Rückenschmerzen? Selber schuld!

90 Prozent aller Rückenschmerzen sind keine ernsthafte Krankheit. Sie hätten sich vermeiden lassen und können – falls schon entstanden – problemlos wieder kuriert werden. Aber nicht durch Salben, Spritzen oder gar Operationen sondern durch gezielte, regelmäßige und systematische Bewegung. Also haben Sie kein Mitleid mit denen, die gerade „Rücken“ haben, sondern zeigen Sie ihnen den Weg in ein bewegtes Leben.

Denn der häufigste Grund von Rückenschmerzen sind Muskelverspannung aufgrund von Fehlhaltungen, einseitigen Belastungen und mangelnder Bewegung. Die Muskeln werden ungleichmäßig belastet. „Manche Muskelgruppen sind überfordert, andere wiederum unterfordert. So kommt es, dass sich Muskeln verkürzen oder verhärten. Dieses muskuläre Ungleichgewicht führt zu Verspannungen und Schmerzen. Der Rücken verliert an Stabilität“, erklärt Dr. Martin Buchholz, Facharzt für Orthopädie aus Hamburg gegenüber der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V.

An der Mehrzahl aller funktionell bedingten Schmerzen im Rücken sind Fehl- oder Nichtbelastungen im Alltag schuld: Heben oder Tragen zu schwerer Lasten einschließlich überschüssiger eigener Pfunde, dauernde Überkopfarbeit, Tätigkeiten mit ständig gebeugtem Oberkörper oder häufigem Bücken, übertriebener Sport oder das krasse Gegenteil davon: Bewegungsmangel.

Wir verraten unser Erbe

Körperliche Fitness war über Jahrhunderte hinweg wichtig für das Überleben, es ging darum, vor Gefahren zu flüchten, Nahrung zu sammeln oder zu jagen. Doch heute? Die Natur hat unseren Organismus für ein Leben ausgestattet, das wir nicht mehr führen. Heute müssen wir nur noch einen Arm heben, um uns Essen zu bestellen oder ein Taxi zu rufen. Stehen Leute auf einer Rolltreppe, erstirbt jede Bewegung. Wer mal eben einen, zwei oder mehr Kilometer geht, statt in ein Fahrzeug zu steigen, gilt als Exot. Vor Schulen und Kindergärten kommt es regelmäßig zu Staus, weil die lieben Kleinen mit dem Wagen vorgefahren werden – ein „Service“, der natürlich fürs spätere Leben prägt.

Unsere Groß- oder Urgroßeltern hatten teilweise nicht einmal ein Fahrrad und mussten zur Schule oder zur Arbeit nicht selten morgens und abends 15 oder 20 km zu Fuß zurücklegen – das war für die Gesundheit perfekt!“

Der durchschnittliche tägliche Kalorienverbrauch ist seit den Siebziger Jahren um 400 Kalorien zurückgegangen. Das sind aufs Jahr gerechnet rund drei Kilogramm zusätzliches Fettgewebe.

Früher war selbst der Büro-Arbeitsplatz bewegungsreicher – der Gang zum Kopierer, ins Archiv, in eine andere Abteilung …heute sind Arbeitsplätze optimiert – alles ist im Rechner, durch E-Mail, Telefonkonferenzen und andere technische Errungenschaften sind körperliche Bewegungen weiter eingeschränkt worden – alles zu Lasten unsere Gesundheit.

Die Folgen spüren wir zu allererst im Rücken

Was ist zu tun?

Dabei ist es heute gar nicht so schwer, etwas Bewegung in sein Leben zu bringen. Das Fitnessstudio bietet sich quasi immer an. Insgesamt sind weder stundenlanges Schinden noch Laufen bis zum Umfallen erforderlich. Mit der richtigen Strategie ist es unter Umständen ganz leicht, Rückenprobleme zu überwinden, das Herz zu stärken und die Pfunde purzeln zu lassen. Denn die Devise härter, weiter schneller gilt längst nicht mehr.

Wir haben meist nur verlernt, vernünftig mit unserem Rücken umzugehen. Und, was man verlernt hat, kann man wieder erlernen!

Nach wie vor ist unser Körper zu erstaunlichen Leistungen fähig, wenn wir ihn entsprechend fordern.

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Erstellt von Jan Schulze-Siebert
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